Sonderbände

Stadtgeschichte auf Fotografien

 Stadtgeschichte auf Fotografien

Daniel Watermann und Susanne Feldmann

»Stadtgeschichte auf Fotografien«

Halle (Saale) im 20. Jahrhundert

Ob Besuch vom Deutschen Kaiser oder von Fidel Castro, ob Blumen für Walter Ulbricht oder Eierwürfe auf Bundeskanzler Kohl: Im Fokus dieses Bands stehen Fotografien, die wichtige Ereignisse mit Bezug zur regionalen sowie gesamtdeutschen Geschichte in der Saalestadt Halle zeigen. In dem aus einer Vortragsreihe im Stadtmuseum Halle erwachsenen Buch wird von den Autorinnen und Autoren zunächst ein „Hauptfoto“ vorgestellt und analysiert. Anschließend wird erläutert, welche Inhalte sich aus dieser wie auch aus weiteren Aufnahmen ablesen lassen, welche Ziele mit den Fotografien verfolgt wurden, was unter dieser Prämisse präsentiert und was weggelassen wurde. So erschließen sich nicht nur wichtige historische Zäsuren, sondern es wird ebenso sichtbar, dass Fotografien schon früh für Propagandazwecke benutzt wurden und in diesem Zusammenhang auch Manipulationen möglich waren.

Herausgeber
Susanne Feldmann M.A., Studium der Empirischen Kulturwissenschaft und Germanistik in Siegen und Tübingen, Abschluss M.A.; 1992–1995 Regieassistentin und Dramaturgin; 1996–2011 freiberufliche Dramaturgin, Kulturwissenschaftlerin und Kuratorin; seit 2011 Kuratorin am Stadtmuseum Halle; u.a. Projektleitung und Kuratorin der stadtgeschichtlichen Dauerausstellung »Entdecke Halle!«

Dr. Daniel Watermann, Studium der Geschichte und Politikwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), 2016 Promotion zu bürgerlichen Netzwerken im hallischen Vereinswesen der Kaiserreichszeit; Veröffentlichungen zu den Themen Bürgertum, Zivilgesellschaft und Stadtgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert; 2014–2016 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Internationalen Graduiertenkolleg Halle-Tokyo »Formwandel der Bürgergesellschaft«, ab 2016 am Institut für Geschichte der MLU; seit 2019 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Hochschulforschung (HoF) an der MLU.

Daniel Watermann und Susanne Feldmann (Hg.)
Sachbuch
geb., 170 × 240 mm, 276 S., s/w- u.
Farbabb.
ISBN 978-3-96311-318-5
Preis: 24,00 €
Erschienen: März 2020

Herausgegeben im Auftrag des Stadtmuseums Halle, des Vereins für hallische Stadtgeschichte e. V. und des Stadtarchivs Halle sowie mit finanzieller Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt

Kampf um die Aufklärung?

Kampf um die Aufklärung?

Renko Geffarth/Markus Meumann/Holger Zaunstöck (Hg.)

Kampf um die Aufklärung?

Institutionelle Konkurrenzen und intellektuelle Vielfalt im Halle des 18. Jahrhunderts

336 S., geb., 165 × 240 mm, s/w-Abb.

ISBN 978-3-95462-989-3

Erschienen: mdv April 2018

Einen »Kampf um die Aufklärung« beschrieb Monika Neugebauer-Wölk 1994 in ihrer Antrittsvorlesung an der Universität Halle. Sie bezog sich dabei auf die Konflikte zwischen den verschiedenen Parteiungen an der hallischen Alma Mater zwischen 1730 und 1806.
Inzwischen muss angesichts der deutlich ausdifferenzierten Aufklärungsforschung ein Fragezeichen hinzugefügt werden: Galt Halle lange als Schauplatz der Auseinandersetzung zwischen der Aufklärung und widerstreitenden Kräften wie dem Pietismus, zeigen die Beiträge dieses Bandes, dass solche Konfliktlinien weniger statisch als vielmehr diskursiv und situativ bedingt waren.
Insgesamt ergibt sich ein einerseits disparates, andererseits vielfältiges Bild aktueller Aufklärungsforschung im globalen Maßstab wie auch im lokalen am Beispiel Halles. Es eröffnet sich damit die Chance, Beiträge zu so unterschiedlichen Gegenständen wie studentischer Streitkultur, pietistischer Frömmigkeitspraxis und wolffschem Aufklärungsrationalismus nicht nur über ihren lokalen Bezug miteinander zu verknüpfen, sondern zugleich eine Vielzahl an Perspektiven auf den »Kampf um die Aufklärung« insgesamt zu eröffnen.

Dieser Band geht zurück auf ein Kolloquium des Vereins für hallische Stadtgeschichte e.V. des Jahres 2012. PDF ansehen

Eine Lebenswelt im Wandel

Eine Lebenswelt im Wandel Cover

Band 14 der Quellen und Forschungen zur Geschichte Sachsen-Anhalts

Gerrit Deutschländer/Ingrid Würth (Hg.): Eine Lebenswelt im Wandel. Klöster in Stadt und Land

288 S., geb., 155 × 230 mm.

Erschienen: mdv Oktober 2017

Mittelalterliche Klöster und Stifte waren nicht nur Orte der Frömmigkeit, der Seelsorge und der Bildung, sondern befanden sich auch stets im Fokus des politischen, sozialen und wirtschaftlichen Lebens in Stadt und Land. Den sich wandelnden Anforderungen der Gesellschaft entsprechend, ermöglichten sie einen Rückzug von der Welt und dienten als ökonomische und herrschaftliche Stützpunkte. In den Städten lebten Ordensangehörige und Laien nebeneinander und wirkten im kommunalen Alltag zusammen. Die Reformation führte zu einer dauerhaften Veränderung und teils zu einem Auseinanderbrechen dieses komplexen Gefüges. Der Band versammelt die Beiträge des 6. Tages der sachsen-anhaltischen Landesgeschichte 2016, der zugleich als 17. Tag der hallischen Stadtgeschichte ausgerichtet wurde. Anhand ausgewählter Beispiele und in übergreifenden Darstellungen geben die einzelnen Beiträge Einblick in die Klostergeschichte Sachsen-Anhalts, von den frühmittelalterlichen Anfängen über die Reformgründungen des 12. Jahrhunderts bis hin zu den Bettelorden und den Auseinandersetzungen in der Reformationszeit.

Im Land der Palme

Im Land der Palme

Boje E. Hans Schmuhl (Herausgeber), Thomas Bauer-Friedrich (Herausgeber)

464 S.

Erschienen: mdv August 2014

Im Land der Palme. August von Sachsen (1614-1680), Erzbischof von Magdeburg und Fürst in Halle, hg. von Boje E. Hans Schmuhl in Verbindung mit Thomas Bauer-Friedrich.

August von Sachsen, geboren am 13. August 1614 am wettinischen Hof in Dresden als Sohn von Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen, beschließt mit seinem Tod im Jahr 1680 die Reihe der Erzbischöfe und Administratoren des Erzbistums Magdeburg, die das Land über fast zweihundert Jahre von ihrer Residenz in Halle aus regierten.

Sein Name steht für die Jahre des Friedens und den Wiederaufbau nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges. Hierbei setzte er vor allem auf Bildung und Kultur. Er reformierte die Kirchen- und Schulordnungen, entfaltete in Halle ein facettenreiches Musik- und Theaterleben und etablierte einen barocken Hof, dessen geistiges Zentrum der Dom war, der er eine prachtvolle Ausstattung schenkte.

Als letzter Vorsitzender der Fruchtbringenden Gesellschaft, der ersten Sprachakademie Deutschlands, setzte er sich für die Pflege und Verbreitung der deutschen Sprache und Kultur ein. Der Palmbaum als Symbol dieser Gesellschaft steht für Frieden und Kontinuität. Er wurde zum ikonographischen Leitbild der Herrschaft Augusts von Sachsen in Halle.

Der Band ist der Katalog zur 2014 im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) gezeigten, großen Ausstellung, die von Joachim Säckl und Andrea Thiele in Zusammenarbeit mit Ulf Dräger kuratiert wurde und durch das Land Sachsen-Anhalt und aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert wurde.

Er enthält die wissenschaftlichen Beiträge des 14. Tages der hallischen Stadtgeschichte, der am 1. und 2. November 2013 als Kooperation des Vereins für hallische Stadtgeschichte und dem Kunstmuseum Moritzburg in der Moritzburg und im Stadtarchiv Halle veranstaltet wurde.

Die, dem Stadtgeschichtstag und der Ausstellung zugrundeliegende, geschichtswissenschaftliche Dissertation über die Residenz Augusts von Sachsen, betitelt "Residenz auf Abruf? Hof- und Stadtgesellschaft in Halle unter dem letzten Administrator des Erzstifts Magdeburg, August von Sachsen (1614-1680)" von Andrea Thiele erschien 2011 im Mitteldeutschen Verlag als Bd. 16 der "Forschungen zur hallischen Stadtgeschichte".